FAQs und Nachhaltigkeit
Wie nachhaltig ist »Annas Unverpacktes«?
Das „Unverpackte“ in unserem Namen steht für unseren Schwerpunkt, das Ziel, unsere Welt gemeinsam ein Stück nachhaltiger und verpackungsfreier zu gestalten. Wir sehen „Unverpackt“ aber als Teil einer ganzheitlichen Strategie und bemühen uns an vielen Stellen unserem Nachhaltigkeitsanspruch transparent gerecht zu werden:
- wir bieten fast ausschließlich Produkte aus biologischen Anbau an
- wir bevorzugen, wo immer es geht, regionale Lieferanten
- wir achten auf sinnvoll gebündelte Anlieferungen, um Transportwege einzusparen
- wir legen hohen Wert auf faire Produktionsbedingungen
- wir haben ausschließlich Produkte für vegetarische und vegane Lebensweise im Sortiment
- unsere Ökobons an der Kasse kommen ohne chemische Farbentwickler aus und können über das Altpapier entsorgt werden
- wir haben unser Konto bei der sozial und ökologisch arbeitenden GLS-Bank
- unser Ökostrom kommt von der Heidelberger Energiegenossenschaft
- wir heizen mit 100% Ökogas von den Bürgerwerken
- wir telefonieren und surfen mit dem klimaneutralen Mobilfunk von WEtell
- unsere Schaufensterbeleuchtung wird außerhalb der Öffnungszeiten ausgeknipst
- wir verwenden die gleichen ökologischen Putz- und Reinigungsmittel, die wir auch im Laden verkaufen
- wir fahren Fahrrad statt Auto
- unsere Webseite wird klimaneutral und grün bei Raidboxes gehostet
Ist hier alles bio?
Ja, bei uns sind fast alle Lebensmittel bio. Biologisch produzierte Lebensmittel und „Unverpackt“ gehören für uns fest zusammen und sind selbstverständlicher Bestandteil unseres Nachhaltigkeitsanspruchs. Die wenigen Ausnahmen sind gut begründet, und als solche auch auf der Sortimentsliste und im Laden erkennbar. Wir werden regelmäßig kontrolliert und sind biozertifiziert.
Bei Produkten aus unseren anderen Sortimentsbereichen sind einheitliche Standards und Kennzeichnungen seltener. So weit es möglich ist, versuchen wir den „Bio-Begriff“ aus dem Lebensmittelbereich in die anderen Sortimentsbereiche zu übersetzen und führen Produkte, die zu unserem nachhaltigen Konzept passen.
Was wird am meisten gekauft?
Unsere Top Ten 2024
a) Artikel, die wir nach Gewicht verkaufen:
- Haferflocken, Kleinblatt (1.375 kg)
- Color-Waschmittel (1.035 kg)
- Geschirrspülmittel (673 kg)
- Basmatireis (542 kg)
- Lavendel-Waschmittel (509 kg)
- Haferflocken, Großblatt (374 kg)
- Rapunzel-Originalmüsli (331 kg)
- Dinkel (289 kg)
- Walnusskernbruch (266 kg)
- Rote Linsen (260 kg)
b) Artikel, die wir stückweise verkaufen:
- Toilettenpapier (1.569 Rollen)
- Voelkel-Haferdrink, natur (318 Pfandflaschen)
- Velike-Haferdrink, natur (247 Pfandflaschen)
- Zahnseide-Nachfüllpacks mit jew. zwei Röllchen (221 Stück)
- Velike-Haferdrink, Barista (207 Pfandflaschen)
- Tomaten-Passata (198 Pfandgläser)
- Stückige Tomaten (172 Pfandgläser)
- Zuckermais (147 Pfandgläser)
- Kichererbsen (145 Pfandgläser)
- Kokosmilch (145 Pfandgläser)
Wer ist eigentlich Anna?
Mit Anna, ihrem Konzept, dessen Umsetzung und der Eröffnung am 18.06.2015 beginnt die Geschichte unseres Ladens. Drei Jahre nach der Gründung von „Annas Unverpacktes“ hat sich Anna 2018 zurückgezogen und den Laden übergeben. Seitdem ist Anna zwar nur noch durch ihren Namen direkt mit uns verbunden, ihre Idee, ihre Arbeit und ihr Engagement für eine sauberere Umwelt setzen wir aber täglich fort.
Eine andere Antwort auf diese Frage könnte auch so lauten: Wir, hinter dem Tresen, aber auch Sie, unsere Besucher*innen, wir alle sind Anna. Es ist unser und Ihr Unverpacktladen, mit einer Mission, die uns alle vereint.
Ist unverpackt hygienisch?
Unverpackt Einkaufen ist genauso hygienisch wie das Einkaufen verpackter Produkte. Wie alle Lebensmittelbetriebe unterliegen auch wir dem EU-Hygienerecht und werden regelmäßig kontrolliert. Wir sind uns unserer Verantwortung Ihnen und den Ressourcen gegenüber, die für die Produktion der Lebensmittel eingesetzt wurden, bewusst und gehen dementsprechend sehr sorgfältig mit den Lebensmitteln, den Lebensmittelbehältern und unseren Werkzeugen und Hilfsmitteln um.
Die Lebensmittelspender werden vor jeder neuen Charge in ihre Einzelteile zerlegt und gespült. Die Schaufeln, Löffel, Zangen und Trichter, die im Verkaufsraum der hygienischen Entnahme der Produkte dienen, werden täglich gespült, die Baumwollhandschuhe (vor allem für die Entnahme „langer“ Nudeln) werden nach jedem Gebrauch gewaschen und die Griffe, Auslassöffnungen und alles, was im Laufe des Tages berührt wird, mehrmals täglich gereinigt und desinfiziert.
Welche Behälter darf ich mitbringen?
Grundsätzlich sind alle hygienischen, lebensmittelechten Behältnisse möglich, der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Behältnisse aus Kunststoff sind genauso gern gesehen wie Glas- oder Metallgefäße, ausgediente Tüten aus der Bäckerei oder von verpackt gekauften Produkten. Bügel-, Schraub-, Weckgläser und Plastikdosen eignen sich für fast alle Produkte. Stoffbeutel sind für alle Produkte geeignet, die nicht stauben oder klebrig sind. Essig, Öl und andere Flüssigkeiten lassen sich gut in Glasflaschen füllen. Für Waschmittel und Reinigungsprodukte eignen sich am besten die jeweiligen Originalflaschen. Damit Sie Ihre Einkäufe sicher und verlustfrei nach Hause bringen können, ist es je nach Inhalt auch wichtig an entsprechend dichte Verschlussmöglichkeiten zu denken. Beim Einfüllen im Laden hilft es, wenn die Öffnungen Ihrer Behälter nicht zu klein sind, bei flüssigen Produkten helfen transparente Verpackungen dabei, den Füllstand besser einschätzen zu können.
Haben Sie Papiertüten?
Wir versuchen, so nachhaltig wie möglich zu sein, und bieten aus ökologischen Gründen keine Papiertüten für Ihre Einkäufe bei uns an. Für die Produktion von Papiertüten wird neben Holz auch sehr viel Energie und Wasser benötigt. Sie sehen zwar umweltfreundlicher aus, der Ersatz von Einweg-Kunststoffverpackungen (die häufig für verpackte Lebensmittel verwendet werden) durch Einweg-Papiertüten, ist durch den beschriebenen Produktionsaufwand allerdings leider nicht umweltschonender und verträgt sich daher nicht mit unserem Verständnis vom unverpackten Einkaufen. Aber keine Sorge, für spontane Entdeckungen haben wir aber trotzdem verschiedene Lösungen. Mehr dazu bei der nächsten Frage.
Was ist, wenn ich spontan komme und kein Gefäß dabei habe?
Für diesen Fall haben wir drei Möglichkeiten:
- Sie können sich gerne aus unserer „Von Kund*innen für Kund*innen“-Ecke bedienen.
- Wir heben Papiersäcke, in denen wir Ware bekommen, auf, aus denen wir Papierstücke für den schnellen Transport zurechtschneiden können.
- Falls Sie ohnehin in Erwägung gezogen haben, kurzfristig ein Aufbewahrungs- und/oder Transportbehältnis zu erwerben, können Sie sich gerne ein Gefäß aus unserem Sortiment aussuchen, das gewünschte Produkt einfüllen und Gefäß und Inhalt kaufen.
P.S.: vielleicht haben Sie auch doch etwas dabei, das sich umfunktionieren lässt – wie wäre es z.B. mit der leeren Brotdose vom Mittagessen oder der leergegessenen Tüte aus der Bäckerei?
Was sind „Gefäße von Kund*innen für Kund*innen“?
Mit Ihrer Hilfe verlängern wir die Betriebsdauer von Einweggläsern (und teilweise anderen geeigneten Einwegverpackungen). Wir spülen die bei uns abgegebenen leeren und vorgereinigten Gefäße, so dass sie anschließend sauber, trocken und hygienisch für spontane Entdeckungen anderer Kund*innen zur Verfügung stehen.
Kann ich Gefäße, die ich nicht mehr benötige, hier abgeben?
In der Regel: ja! Das Angebot der „Gefäße von Kund*innen für Kund*innen“ wird sehr gut angenommen, daher können wir Ihre Gefäße meist entgegennehmen, spülen und wieder in den Umlauf bringen. Wenn der Platz im Lager allerdings knapp wird, können wir leider nicht alle Gefäße annehmen. Am besten, Sie fragen einfach nach, wenn Sie da sind und Gefäße übrig haben, oder Sie rufen kurz vorher an. Da unsere Verarbeitungskapazitäten begrenzt sind, können wir mit häufigeren kleineren Gefäßspenden besser umgehen als mit seltenen größeren.
Darf ich unterschiedliche Produkte in den gleichen Behälter füllen?
Das ist kein Problem, wenn die Produkte den gleichen Preis haben. Aber auch bei Produkten mit unterschiedlichen Preisen ist das möglich und wird von vielen Kund*innen praktiziert. In diesem Fall ist es wichtig, dass Sie nach jedem Produkt an die Kasse kommen, damit wir den bereits eingefüllten Teil schon registrieren und das neue Taragewicht ermitteln können.
Ist Kartenzahlung möglich?
Ja, und es gibt keinen Mindestbetrag für Kartenzahlungen.
Ist unverpackt teurer?
Wir würden gerne mit „Nein“ antworten, dieses „Nein“ muss aber doch noch ausführlicher erläutert werden und es ist eher ein „es kommt darauf an“:
Es kommt selbstverständlich darauf an, welche Produkte und mit welchen Geschäften Sie uns vergleichen. Wahrscheinlich werden wir bei vielen Produkten einen Preisvergleich mit einem Discounter verlieren. Wenn Faktoren wie Bio-Zertifizierung, Geschmack, Qualität, Regionalität, Langlebigkeit und Service für einen objektiveren Vergleich berücksichtigt werden, kommt man zu anderen Ergebnissen. Aber auch im Biobereich gibt es Unterschiede, es gibt Filialunternehmen mit größerem Rationalisierungspotential und einer stärkeren Stellung gegenüber beliefernden Unternehmen auf der einen und kleinen inhabergeführten Unternehmen auf der anderen Seite, neben dem EU-Bio-Siegel gibt es weitere höhere Standards wie Bioland und demeter, es gibt Markenprodukte und Eigenmarken und es gibt Landwirtschaftsprodukte, die regional erhältlich sind, vielfach aber dennoch von weit her kommen, weil sie deutlich günstiger sind.
Es kommt also darauf an, welche Faktoren Sie berücksichtigen und welche Schwerpunkte Ihren Einkauf sonst bestimmen. Sie können unsere Preise gerne vergleichen und wir geben Ihnen gerne Auskunft, falls Sie im Einzelfall auf einen nicht nachvollziehbaren Preis stoßen oder zu dem Ergebnis kommen, dass bei uns ein Produkt teurer als Ihr Vergleichsprodukt ist.
In einem wesentlichen Punkt kann Unverpackt aber auf jeden Fall Geld sparen: Sie können so viel kaufen, wie Sie wirklich brauchen. Sie müssen keine standardisierte Menge und die damit eventuell verbundene und bezahlte Übermenge, die Sie gar nicht benötigen, kaufen und diese Übermenge im schlimmsten Fall anschließend entsorgen. So können Sie zum Probieren gern kleine Mengen Ihnen unbekannter Produkte kaufen, oder auch häufiger kleinere Mengen für Ihren Haushalt erwerben, um ein Verderben mancher Produkte in Großpackungen zu vermeiden.
Wird die Ware eigentlich auch unverpackt im Laden angeliefert?
Kurz und konkret:
Nein, ganz ohne Verpackungen geht es natürlich nicht, aber durch die großen Gebinde wird trotzdem sehr viel Müll eingespart. Wir beziehen ganz unterschiedlichen Verpackungen, je nach Produkt. Das betrifft sowohl die Verpackungsmaterialien als auch die Verpackungsgrößen. Hier ein paar besonders häufig anzutreffende Verpackungen: 25-kg-Papiersäcke (Haferflocken), 25-kg-Papiersäcke mit eingeklebtem Kunststofffolienbeutel (Früchtemüsli), 20-kg-Papiersäcke (Reis), 10-kg-Papiersäcke (Nudeln), 10-kg-Kunststofffolienbeutel im Karton (Trockenfrüchte), 20-l-Kunststoffmehrwegkanister (Geschirrspülmittel), 10-l-Kunststoffmehrwegeimer (Öl), 1-l-Kunststoffmehrwegeimer (Gewürze).
Die ausführlichere Antwort:
Die Lagerung und der Transport von Lebensmitteln und anderen Produkten ist ohne Verpackungen schwer vorstellbar. Auch unsere Produkte werden verpackt angeliefert. Die Verpackungen schützen Lebensmittel z. B. vor Verlust und Verderben, machen sie identifizierbar und ermöglichen das Einräumen, Stapeln und Bewegen von Lebensmitteln.
Damit wir dem Ideal „unverpackt“ aber auch bei unserem Warenbezug so nah wie möglich kommen, achten wir bei den Verpackungen, mit denen wir beliefert werden, auf folgende Punkte:
- Mehrweglösungen
- Große Gebinde
- Gebündelte Lieferungen, um Transportverpackungen wie Kartonlagen auf Mehrwegpaletten und Wickelfolien so sinnvoll wie möglich einzusetzen.
- Wiederverwendung
Was das im konkreten Fall bedeutet, hängt von der Beschaffenheit, dem Gewicht, dem Volumen, der Gängigkeit und der Verfügbarkeit der jeweiligen Produkte, den Möglichkeiten und dem Erfindungsreichtum des jeweiligen beliefernden Unternehmens ab. Weiter oben bei der kürzeren Antwort finden Sie ein paar Beispiele. Wenn Sie sich für bestimmte Produkte interessieren, fragen Sie uns gerne im Laden persönlich, nutzen Sie die QR-Codes auf den Spendern oder stöbern Sie online durch unser Sortiment und die dazugehörigen Informationen.
Was passiert mit den Lieferverpackungen?
Leere Mehrwegverpackungen werden vorgespült und gesammelt und gebündelt an unsere beliefernden Unternehmen zurückgegeben. Wir verhelfen aber auch vielen Einwegverpackungen zu weiterem sinnvollen Einsatz: aus (einem kleinen Teil der) Kartonagen werden Geschenkumschläge für unsere Gutscheine, leere Papiersäcke werden regelmäßig von Foodsharing abgeholt und bei der Lebensmittelrettung eingesetzt und die Kunststofffolienbeutel leisten einen guten Dienst als Müllbeutel beim Einsammeln von Müll in der Natur.
Wieso sind die Lebensmittelspender im Laden aus Kunststoff?
Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen gab es 2015 bei der Gründung von „Annas Unverpacktes“ noch lange nicht die Vielfalt an Anbietenden, die es heute im Bereich der Lebensmittelspender gibt. Zum anderen ist es mittlerweile zu einer Platzfrage geworden. Die Lösungen, bei denen auf Kunststoff verzichtet wurde, benötigen bisher wesentlich mehr Platz als Lebensmittelspender aus Kunststoff. Wir müssten uns von vielen Produkten trennen, wenn wir Spender aus Glas und Holz einsetzen wollten. Da uns jedoch alle unsere Produkte am Herzen liegen und wir die Spender bereits haben, bleiben wir bei der ursprünglich gewählten Variante.
Müssen Sie einen Kassenzettel ausdrucken?
Wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, einen Bon zu erzeugen. Unser Kassensystem bietet auch die Möglichkeit eines digitalen Kassenzettels, bei dem der auf dem Kassendisplay angezeigte QR-Code gescannt werden kann. Allerdings ist beim Verkauf von gewogenen Produkten leider immer ein gedruckter Kassenzettel vorgeschrieben, damit Sie die Berechnung aus Preis pro kg und dem ermittelten Gewicht in Ruhe auf Papier nachvollziehen können. Wenn Ihr Einkauf ausschließlich aus Stückpreisartikeln besteht, haben Sie die Wahl und können auf eine gedruckte Version verzichten. Seit 2018 drucken wir unsere Kassenzettel auf Bonrollen von Ökobon. Ökobon verwendet eine Technologie, die dafür sorgt, dass die Kassenzettel im Gegensatz zu herkömmlichen Thermorollen nicht mit gefährlichen Stoffen beschichtet sind und die so über das Altpapier recycelt werden können.
Verkaufen Sie auch Gutscheine?
Ja, wir freuen uns sehr, wenn Sie anderen Menschen eine Freude mit einem unserer Gutscheine machen wollen und stellen Geschenkgutscheine in beliebiger Höhe aus. Falls Sie keine Gelegenheit haben, den Gutschein vor Ort zu kaufen, können wir Ihnen den Gutschein auch zusenden. Bitte schreiben Sie uns dazu eine E-Mail an info@annas-unverpacktes.de.
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Schreiben Sie uns: info@annas-unverpacktes.de